Bürgerbegehren, abgeschlossen Radentscheid Regensburg
Wie soll der wachsende Verkehr in Regensburg bewältigt werden? Unsere Vision ist es, Regensburg derart zu verändern, dass wir in Zukunft einen Großteil unserer Wege gerne mit dem Fahrrad zurücklegen wollen und können. Egal wie alt wir sind, egal ob wir mit unseren Kindern unterwegs sind, das Fahrradfahren in Kombination mit Fußverkehr und den öffentlichen Verkehrsmitteln soll in Zukunft für die meisten, wenn nicht alle, Regensburger*innen Verkehrsmittel der Wahl werden können – da es sowohl bequem und schnell als auch sicher ist.
In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Radler*innen bereits spürbar erhöht. Ein Grund ist die Verfügbarkeit von Pedelecs, die die Nutzung von Fahrrädern für alle Altersgruppen trotz der teils hügeligen Topographie unserer Stadt attraktiv macht. Regensburg ist eine Stadt der kurzen Wege, das Kerngebiet erstreckt sich über einen Radius von rund vier Kilometern um den Dom, eine Strecke, die sich mit dem Fahrrad in ca. 20 Minuten zurücklegen lässt.
Je mehr Menschen aufs Fahrrad umsteigen, desto sicherer und fließender kann der Verkehr in unserer Stadt werden. Radler*innen verbrauchen weniger Platz, mehr Menschen können also gleichzeitig auf der gleichen Fläche unterwegs sein, als das mit dem Auto möglich ist. Fahrradfahren ist umweltfreundlich. Zu guter Letzt hat Pendeln mit dem Fahrrad auch eine positive Auswirkung auf die Gesundheit.
Der Umstieg auf das Fahrrad hat also für unsere gesamte Stadtgesellschaft positive Auswirkungen, deshalb ist es an der Zeit, unsere Prioritäten richtig zu setzen! Lasst uns Verwaltung und Politik gemeinsam zeigen, dass Regensburg zur Radlhaupstadt werden möchte! Mit deiner Unterstützung des Radentscheids hilfst du uns, die Zukunft Regensburgs umweltfreundlicher, stressfreier und gesünder zu gestalten.
Am 25. April 2019 begannen wir mit der Unterschriftensammlung. Bereits am 23. Oktober 2019 konnten wir dem Wahlamt 13.000 Unterschriften übergeben, darunter 11.300 von Regensburger Bürgerinnen und Bürgern. Damit wurde das Quorum von 5 % (5.712) der Regensburger Wahlberechtigten bei weitem überschritten.
Unser Ziel ist, dass die Stadt Regensburg ein Netz von durchgängigen Hauptrouten für den Fahrradverkehr schaffen und dies vorrangig als verkehrspolitisches Ziel der Stadtentwicklung verfolgen soll.
Diese Routen bestehen aus Fahrradstraßen, zügig befahrbaren Radwegen, geschützten Radwegen an vielbefahrenen Hauptstraßen, sicheren Kreuzungen. Sie sind gut ausgeschildert. Somit verbinden diese Routen alle Stadtteile von Regensburg stern- und ringförmig bis an die Landkreisgrenzen und sind ganzjährig befahrbar. Unterstützend wird eine ausreichende Zahl Fahrradabstellanlagen im gesamten Stadtgebiet bereitgestellt.
Die Hauptrouten sollen in bestimmten Streckenabschnitten wie folgt ausgestaltet sein:
- mit Fahrradstraßen in Nebenstraßen in Wohngebieten und der Innenstadt
- mit zügig befahrbaren Radwegen in den Landkreis und innerhalb der Stadt. Zum Beispiel konsequent entlang der Bahnstrecken. Zügig befahrbare Radwege sind nur für den Radverkehr freigegeben, asphaltiert, ganzjährig befahrbar und möglichst kreuzungsfrei
- mit geschützten Radwegen an vielbefahrenen Hauptstraßen, durch baulich getrennte Radwege oder geschützte Radfahrstreifen
- mit sicher gestalteten Kreuzungen. Um dies zu erreichen, ergreift die Stadt Regensburg bauliche Maßnahmen, um die für Fußgänger und Radfahrer unfallträchtigsten Kreuzungen sicherer zu gestalten
- mit ausreichender Anzahl von Fahrradabstellanlagen. Die Stadt Regensburg schafft neue, sichere und teils überdachte Radabstellplätze im gesamten Stadtgebiet. Diese sollen vor allem in der Nähe öffentlicher Einrichtungen, in Wohngebieten und an Verkehrsknotenpunkten entstehen und sollen den Umstieg zwischen ÖPNV & Fahrrad erleichtern
Am Donnerstag, 19. Dezember 2019, fand ein erstes Treffen zwischen Mitarbeitern der Stadtverwaltung, Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer und Vertreter*innen des Radentscheids statt. Bei dieser Sitzung lernten sich die Beteiligten kennen und man einigte sich auf einzelne Aspekte, die in den nächsten Monaten gemeinsam bearbeitet werden sollen.