Kampagne Klimainitiative Neumünster
Wir sind als Bürgerinitiative eine Gruppe von Einzelpersonen, die wiederum Mitglieder in verschiedensten Parteien (SPD, LINKE, BfB und GRÜNE) oder Vereinen (ATTAC, NABU) sind. Uns eint der Wille, den lokalen Klimaschutz voran zu bringen und zu vertiefen. Wir haben das Motto: Unser Ziel - Schluss mit Fossil! Seit Sommer 2019 arbeiten wir am Thema der Energieversorgung. Wir haben dazu Leserbriefe in den lokalen Medien eingereicht und Gespräche mit dem Klimaschutzmanager, Verantwortlichen der Stadtverwaltung und den Stadtwerken (einer hundertprozentigen Tochter der Stadt) geführt.
Sie haben unsere Fragen beantwortet und zu unseren Forderungen Stellung bezogen. Unsere Forderungen wurden teilweise von der Politik übernommen. Anregungen von uns sind auch bereits umgesetzt worden. Die Klimaschutzziele der Stadt wurden verbessert, der Klimanotstand ausgerufen und bis 2030 will die Stadt Neumünster klimaneutral werden.
Jetzt geht es darum, bei der Auswahl des Stromtarifs der öffentlichen Gebäude Einfluss zu nehmen und die Stadtwerke bei der Fernwärme auf klimaneutralere Erzeugung einzuschwören. Außerdem sind wir in der Region mit den EnergiebürgernSH und Tschüss Kohle aus Hamburg vernetzt.
Unsere Ziele
- Es darf kein neues Dach ohne Solaranlage (Photovoltaik oder Solarthermie) gebaut werden
- Echter Ökostrom in allen öffentlichen Gebäuden ab 2021
- Kohleausstieg der Stadtwerke bis 2023, fossilfreie wärme bis 2035
- Echter Ökostrom bei den Stadtwerken Neumünster
Die Stadt soll Vorgaben für private Gebäude und Gebäude von Wirtschaftsunternehmen machen, sich bei Neubauten und Neuansiedlungen Solaranlagen aufs Dach zu setzten. Sie soll Anreize zum Umstieg auf Solaranlagen für bestehende Gebäude schaffen. Sie soll sich darum bemühen, bereits vorhandene private Dachflächen nutzbar zu machen (pachten, mieten). Alle städtischen Liegenschaften sollen mit Solarenergieanlagen nachgerüstet werden.
Die Klimainitiative fordert einen Umstieg auf vertrauenswürdigen Ökostrom für alle öffentlichen Liegenschaften, zur nächsten Ausschreibung für den Bezugszeitraum ab 2021. So wie dies auch im integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt auf Seite 55, 5. als Ziel formuliert ist, um ihrer Vorreiterrolle gerecht zu werden.
Schnellstmöglich sind die zwei Kohlekessel der Stadtwerke außer Dienst zu setzen. Als Zwischenlösung vor der endgültigen, fossilfreien Fernwärme-Gewinnung, die aller spätestens im Jahr 2035 erfolgt sein muss, ist ein Erdgasbetrieb am wenigsten klimaschädlich.
Die Stadtwerke sollen sich mit ihren drei „Ökostromtarifen“ (SWN Strom Wasserkraft, ÖkoMix und dem Ladestrom für Elektroautos) für ein vertrauenswürdiges Siegel von ok-power oder GRÜNER STROM LABEL bewerben. Bis spätestens 2030 muss das gesamte Stromangebot auf echten Ökostrom umgestellt sein. Eine Möglichkeit für Neumünster besteht darin, direkt Kaufverträge (Power Purchase Agreements) mit Post-EEG-Anlagen aus der Region abzuschließen.