Bürgerbegehren Radentscheid Koblenz
In Koblenz ist der Radverkehr in den letzten Jahren durch verschiedene Faktoren stark gestiegen. Zunächst mal die E-Bikes: Koblenz hat mehrere Höhenstadtteile, hier können viele Menschen dank E-Bikes überhaupt erst das Fahrrad für alltägliche Fahrten nutzen. Hinzu kam, dass alle drei Rheinbrücken gleichzeitig nur eingeschränkt befahrbar waren, und so das Fahrradfahren attraktiver wurde, als in langen Staus zu stehen. Das Umweltbewusstsein der Menschen wird stärker – und Corona war das „Tüpfelchen auf dem i“.
Die Situation für Radfahrende ist andererseits eine Katastrophe, denn auf Koblenzer Straßen ist es gefährlich und unkomfortabel. Radwege gibt es viel zu wenige, und diese sind alt oder zu schmal. Mehrere Initiativen, die sich schon seit Längerem für bessere Rad- und Fußwege einsetzen, haben sich jetzt zusammengetan. Verstärkt durch weitere Engagierte wurde schließlich am 22. Juli der „Radentscheid Koblenz“ gegründet.
Die Ziele waren schnell formuliert, Homepage und Flyer gestaltet. Nur sechs Wochen später, am 4. September, sammelten die Aktivist*innen bereits Unterschriften. Deren schnell steigende Zahl zeigt: Nicht nur die 93 Aktiven des Radentscheids sind der Meinung, dass sich etwas tun muss. Die Zeit ist reif für die Verkehrswende in Koblenz – höchste Zeit für mehr Sicherheit für Radfahrende und Fußgänger*innen.
Unsere Ziele
- Sicheres, durchgängiges Radnetz schaffen
- Sofortmaßnahmen ergreifen
- Neue Rad- und Fußwege durchgängig und einheitlich ausbauen
- Ampelkreuzungen und Einmündungen sicher gestalten
- Geschützte Fahrradabstellplätze einrichten
- Zeitgemäße Fahrradinfrastruktur schaffen und erhalten
- Maßnahmen unverzüglich und transparent umsetzen
Innerhalb von 4 Wochen wurden mit zahlreichen Aktionen und Aktivitäten schon über 2.300 Unterschriften gesammelt. Bis Ende November sollen die gesetzlich notwendigen Unterschriften von knapp 4.400, das entspricht ca. 5 % der Koblenzer Wahlberechtigten, dem Koblenzer Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden.